Aweites Kapitel
16401789
Zeitalter der unumschrnkten Frstengewalt bis zur franzsischen
Revolution.
Erster Abschnitt.
Frankreich.
Ludwig Xiii. 16101643.
Auf Heinrich Iv.1) folgte in Frankreich sein Sohn Ludwig Xiii., der die Regierung seinen Ministern berlie, unter denen der Kardinal Herzog von Richelieu der bedeutendste war. Das Streben dieses hervorragenden Staatsmannes war darauf gerichtet, die Macht des Knigtums ganz unumschrnkt zu machen und Frankreich denvorrang vorallen Staaten Europas zu verschaffen, nachdem die habsburgifche Macht im Dreiigjhrigen Kriege fast ganz vernichtet war. In der Wahl der Mittel zur Erreichung dieses doppelten Zieles war Richelieu nicht bedenklich; er brach die Macht des hohen Adels, beschrnkte die Rechte der Hugenotten und, um Deutschlaub zu schwchen und die habsburgische Dynastie zu strzen, unter-sttzte er die Protestanten in Deutschlaub während des Dreiigjhrigen Krieges. Fr Frankreich hat Richelieu viel Gutes geleistet; er gab den Anla zur Vermehrung der Seemacht, erweiterte den Handel und frberte Kunst und Wissen-schaft, um den Nationalruhm zu heben und Knstler-und Gelehrte fr das Knigtum zu gewinnen.
Ludwig Xiv. 16431715.
1. Die Zeit der vormundschaftlichen Regierung. Der Nachfolger Ludwigs Xiii. war sein Sohn Ludwig Xiv. Da Ludwig beim Tode seines Vaters erst fnf Jahre alt war, wurde eine vormundschaftliche Regierung eingesetzt, in Wirklichkeit aber fhrte der gewandte und verschlagene Mazarin, der Schler undnachfolger Richeliens, dasstaatsruder im Geiste seines Vorgngers weiter. Die Macht des Hochabels suchte er vollstnbig zu brechen, untersttzte die Feinde des Hauses Habsburg im Dreiigjhrigen Kriege und errang im Westflischen Frieden wichtige Erfolge fr Frankreich.
3) Siehe Ii, Teil, Seite 255.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiii Ludwig Heinrich_Iv.1 Heinrich Ludwig_Xiii Ludwig Richelieu Richelieu Ludwig_Xiv Ludwig Ludwigs_Xiii Ludwigs Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Frankreich Europas Deutschlaub Frankreich Hauses_Habsburg Westflischen Frankreich
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2. Ludwigs Sclbstregicrung. a) Die Staatsverwaltung. Nach dem Tode Mazarins (1661) bernahm Ludwig selbst die Regierung. Im Innern war sein Streben darauf gerichtet, den Absolutismus (Willkrherrschaft), der von Richelieu und Mazarin vorbereitet war, durchzufhren (L'etatc' est moi der Staat, das bin ich") und Frankreich zur ersten Macht Europas zu machen.
Das erste Ziel hat Ludwig vollstndig erreicht. Die Reichs stnde die Vertreter der hohen Geistlichkeit, des Adels und des dritten oder Brger-standes wurden nicht mehr berufen, der Widerstand des- Parlaments gebrochen, der Adel, dessen politische Bedeutung bereits geschwunden war, an den Hof gezogen und durch das dort herrschende ppige Leben entnervt und finanziell zu Grunde gerichtet. Der alte Adel, der, abgeschlossen von der Welt, mit der kindlichfrommen Landbevlkerung zusammenlebte, feine alten guten Sitten treu bewahrte und einen Rckhalt in der Bevlkerung hatte, pate Ludwig nicht; er konnte ihm ein Hindernis bei der Erreichung seiner Plne sein.
b) Das Finanz - und Kriegswesen. Durch seinen Minister C o lb ert der neue Hilfskrfte des Landes erschlo, wrde dem Könige die Mglichkeit geboten, der reiche Geldmittel zu verfgen. Colbert lie 110 Mill. Frcs. Strafgelder fr ermittelte Unterschleife einziehen, erschwerte die Einfuhr fremdlndischer Erzeugnisse (Merkantilsystem), hob den einheimischen Gewerbeflei, legte Straen und Kanle an und begnstigte die Grndung von Kolonien in berseeischen Lndern. Die Erzeugnisse des franzsischen Gewerbefleies erreichten einen hohen Grad der Vollkommenheit, und besonders die franzsischen Modewaren, die zu einer verfeinerten Lebensfhrung gehrten, waren in ganz Europa be-gehrt. Als Ludwig im Jahre 1685 das Edikt von Nantes aufhob, verlieen zahlreiche Hugenotten ihr Vaterland und fanden in den Niederlanden und in Brandenburg eine freundliche Aufnahme, wo sich unter dem Einflsse dieser geschickten und wohlhabenden Leute Gewerbttigkeit und Handel recht bald in lebhafter Weise entwickelte. Die Kriegsflotte wurde vermehrt, das Heer be-sonders durch Louvois vergrert, das Land von Vau b an durch vortreffliche Festungen geschtzt, und eine Reihe tchtiger Feldherren wie Cond.tu renne und Vendme standen dem König zur Erreichung seiner ehrgeizigen Plne zur Verfgung.
o) Das Leben am Hofe zu Versailles. Der Schauplatz des glnzenden Hoflebens unter Ludwig Xiv. war Versailles, wo der König mit ungeheuren Kosten ein Schlo von mrchenhafter Pracht im Barockstil hatte erbauen lassen, umgeben von herrlichen Grten, in denen Laubgnge von seltsam zugestutzten Baumen mit Springbrunnen, Blumenbeeten und Grotten abwechselten. Die ganze vornehme Welt strmte hier zusammen, um dem Sonnenknig" (Roi-Soleil) zu huldigen und zu schmeicheln. Dichter besangen seineu Ruhm und seine Weisheit, Maler verherrlichten ihn in ihren Gemlden und machten hierdurch den eitlen König noch eitler und hochmtiger. .
Der Glanz des franzsischen Hofes wurde vorbildlich fr ganz Europa, besonders fr viele deutsche Frstenhfe, wo nicht blo verschwenderische Pracht, sondern auch franzsische Sittenlosigkeit eine verderbliche Nachahmung fanden. Den Fürsten suchte es der Adel gleich zu tun. Der Grund fr die Revolution war in Frankreich gelegt, die wichtigsten Grundlagen der europischen Staaten wurden erschttert.
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europas Europa Nantes Niederlanden Brandenburg Versailles Versailles Europa Frankreich
F
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erhob Ludwig dennoch Ansprche auf die spanische Niederlande, weil dort das Devolutionsrechts gelte, wonach Kindern erster Ehe das, was whrend-dessen erworben sei, zufalle.
In kurzer Zeit bemchtigte sich Ludwig des Landes; da dieses Vorgehen des Knigs die Besorgnis Hollands erweckte, schlo es mit England und Schweden die s. g. Tripelallianz (Dreibund). Ludwig sah sich infolge-dessen gezwungen, in Aachen Frieden (1668) zu schlieen, durch den ihm zwlf Städte in Flandern zuerkannt wurden.
d) Der Hollndische oder der zweite Raubkrieg. (1672-1679). Um das freie, handelsmchtige Holland zu vernichten, bemhte sich Ludwig erfolgreich, die Tripelallianz zu lsen und England und Schweden auf seine Seite zu bringen; auch zwei deutsche Fürsten, der Kurfürst von Cln und der mnsterische Frstbischof Bernhard von Galen, schlssen sich den Franzosen an; Holland dagegen fand nur an dem Kurfrsten Friedrich Wilhelm v-on Brandenburg einen Bundesgenossen. In schnellem Siegeslaufe eroberte Ludwig fast das ganze Land. Der Groe Kurfürst, der an Holland und dem Kaiser keine Untersttzung fand, sah sich gezwungen. Frieden (zu Vossem) zu schlieen. Holland war in Not! Die Hollnder machten den Prinzen Wilhelm Iii. von Oranien zum Statthalter, durchstachen die Dmme und setzten sast das ganze Land unter Wasser; die Franzosen muten sich zurckziehen.
Die Verwstung der Pfalz und die Verheerung der spanischen Niederlande durch die Franzosen unter Tu renne veranlate den Kaiser Leopold, ferner Spanien und Holland, sich gegen den gemeinsamen Feind zu Verbnden; der Groe Kurfürst schlo sich ebenfalls an, und auch der deutsche Reichstag schickte an Frankreich die Kriegserklrung. Die Verbndeten richteten aber wegen ihrer Uneinigkeit wenig aus. Ludwig, den nach dem Tode seines tchtigen Feldherrn Turenne das Kriegsglck verlassen hatte, suchte seine Gegner zu trennen und mit jedem einzelnen zu verhandeln. Im Frieden zu N hm wegen (1678) ging Holland schadlos aus, Spanien verlor die Franche Comt6, das Reich Freiburg im Breisgau. Der Groe Kurfürst sah sich durch den Frieden zu St. Germ a in um seine Hoffnungen auf Pommern betrogen.
c) Die Reunionen. (1681-1684). Im zweiten Raubkriege hatte Ludwig die Uneinigkeit und Schwche Deutschlands kennen gelernt; das machte ihn noch anmaender. Durch die s. g. Reunionskammcrn (reunion = Wiedervereinigung) lie er untersuchen und feststellen, welche Gebietsteile zu den Lndern gehrten, die Frankreich im Westflischen Frieden zugesprochen waren. Diese Gebiete erklrte Ludwig alsdependenzen"(Znbehr> und stellte sie sofort unter franzsische Herrschaft. Jmjahrel681 wurde auch Stra brg mitten im Frieden von dem franzsischen General Lonvois berfallen und fr Frankreich in Besitz genommen. Der Kaiser war durch den Trkenkrieg so sehr in Anspruch genommen, da er der hart bedrngten Stadt nicht zu Hilfe eilen konnte. Strab urg blieb 189 Jahre v on Deutschland getrennt.
a) Jus devolutionis ---- Abwlzungs-Heimsallsrecht.
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Extrahierte Ortsnamen: Hollands England Schweden Aachen Flandern Holland England Schweden Holland Brandenburg Holland Holland Spanien Holland Frankreich Holland Spanien Breisgau Deutschlands Frankreich Westflischen Frankreich Deutschland
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^ Pfalzische oder dritte Raubkrieg. (1688-1697). ^renb ^ mit Trken im Kriege lag. suchte Ludwig seine Lnder-
aus Kosten Deutschlands zu befriedigen. Er war Schwager der Pfaw graftn Elisabeth Charlotte, der Gemahlin des Herzogs von Orleans. Als der Kurfürst Karl von der Pfalz starb, ohne Kinder zu hinterlassen, erhob Ludwig im Namen seiner Schwgerin Erbansprche auf mehrere pflzische Frstentmer und lie auch sofort seine Truppen in die Rheinlands einfallen. Die Einwohner wurden beraubt und mihandelt, zahlreiche Drfer und Städte gingen in Flammen ans, das stolz e Heidelberger Schlo san k in Trmmer der Dom zu Speier wurde zerstrt und sogar die Gruft der dort ruhenden Kai)er m srevelhafter Weise geschndet.
Zunchst nahmen sich mehrere deutsche Fürsten der hartbedrngten Gegenden an, besonders der Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenbura' et zog an den Rhein, eroberte Kaiserswerth und Bonn und zwang die Franzosen zum Rckzugs Als sich dann Holland und England mit Deutschland verbndeten, entbrannte ein europischer Krieg, der neun Jahre lang mit der grten Anstrengung und mit wechselndem Kriegsglcke zu Wasser und zu Lande gefhrt wurde. Zu Ryswijk (Reiweif)1), einem Dorfe beim Haag, kam es tm Jahre 1697 zum Frieden. Freiburg wurde von den Franzosen herausgegeben, Elsa nebst Stra brg blieben bei Frankreich.
England.
England, das durch den im Jahre 1215 unterzeichneten Groen ^reiheitsbrief" (Ii. T. S. 174) die Grundlage fr feine Staatsverfassung schuf und parlamentarisch regiert wurde, blieb von dem Absolutismus frei.
1. Die beiden ersten Stuarts. Nach dem Tode der Knigin Elisabeth (Ii. T. S. 256) bestieg Jakob I. (16031625), der Sohlt Maria Stuarts, den englischen Knigsthron und vereinigte als König von Grobritannien England, Schottland und Irland zu einem gemeinsamen Reiche. Seine verschwenderische Hofhaltung, seine Abhngigkeit von unwrdigen Gnstlingen und seine Hrte gegen seine katholischen Untertanen erregten eine groe Unzufriedenheit. Der Versuch, ihn während einer Parlamentssitzung in die Lust zu sprengen (Pulver-Verschwrung), wurde uoch frhzeitig entdeckt; die Teilnehmer an dieser frevelhaften Tat wurden hingerichtet.
Sein Sohn und Nachfolger Karl I. (16251649) suchte mglichst unumschrnkt zu regieren und berief deshalb das Parlament jahrelang nicht zusammen. Durch seine kirchlichen Neuerungen, besonders auch durch die Einfhrung der bischflichen Kirchenverfassung bei den presbyterischen Schotten machte er sich vollends verhat. Es kam zu einem Kriege zwischen ihm und dem Parlament; spottweise nannte man die Anhnger des Knigs Kavaliere", feine Gegner nach ihrem kurzgefchnittenen Haar
') Den Frieden nannte man spottweise: Rei-weg--Frieden".
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Schwgerin_Erbansprche Rheinlands Rhein Kaiserswerth Bonn Holland England Deutschland Freiburg Frankreich England England England Schottland Irland
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Gebiet, wo der berhmte Held mit kniglichen.ehren empfangen wurde. Er bewog die Trken zu einem Feldzuge gegen die Russen und schlo Peter der am Prnth eiu festes Lager bezogen halte, vollstndig ein. Dieser wre der-loren gewesen, wenn nicht seine Gemahlin Katharina durch Bestechung des Grovezlers freien Abzug erlangt htte.
Whrend Karl hierauf seine Zeit mig in der Trkei verbrachte, vervollstndigte Peter seine Eroberungen an der Ostsee, die Dnen nahmen Bremen und Verden fort, August Ii. kehrte auf den polnischen Thron zurck, und der König Friedrich Wilhelm I. von Preußen besetzte Stettin. v
3. Karls Rckkehr nach Schweden und sein Tod. Vergebens ver-suchten die Trken, Karl Xii., der ihnen lngst unbequem geworden war, zur Nuckkehr zu bewegen; doch er blieb und suchte sich sogar mit Gewalt zu halten Als der Schwedenknig aber von den Fortschritten seiner Feinde, der traurigen Lage seines Landes und der Mistimmung seiner Untertanen gegen ihn hrte, kehrte er zurck. Wie im Fluge legte er den langen und beschwerlichen Weg vom sdlichen Rußland bis Stralsund zurck. Ter Ubermacht seiner Feinde war er nicht gewachsen; er mute wichtige Besitzungen abtreten, und als er sich fr den erlittenen Verlust entschdigen und den Dnen Norwegen entreien wollte, wurde er bei der Belagerung der Festung Friedrichshall in Norwegen von einer feindlichen Kugel getroffen.
4. Ter Friede. Trotz seiner groen persnlichen Tapferkeit und seiner bedeutenden militrischen Kenntnisse hat Karl Xii. durch seinen Eigensinn und seine geringe staatsmnnische Befhigung Schweden zu einer Macht zweite Ranges gemacht. Es verlor seine Besitzungen in Deutschland bis auf ein kleines Stck in Vorpommern; feine schnsten Gebiete an der Ostsee mute es an Rußland, das an Stelle Schwedens in die Reihe der europischen Gromchte eintrat-), abgeben.
Deutschland.
Kaiser Joseph. I. 1705 - 1711.
Joseph I. folgte seinem Vater, dem Kaiser Leopold I., im Jahre 1705 in der Regierung und herrschte bis zum Jahre 1711. An dem Spanischen Erbfolgekriege nahm er zu guusteu seines jngeren Bruders Karl teil, unterdrckte einen Aufstand in Bayern und erklrte die Kurfrsteu voi! Bayern und Clu in die Reichsacht. Da er ohne mnnliche Nachkommen starb, wurde sein Bruder Kart Kaiser und Erbe der sterreichischen Besitzungen.
Kaiser Kar! Vi. 17111740.
1. Seine Kriege, a) Seine Beteiligung am Spanischen Erbfolge kriege. Der unerwartete Tod Josephs 1. brachte Karl Vi.
') Vergleiche H. Linggs Gedicht: Karl der Zwlfte".
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Extrahierte Ortsnamen: Prnth Ostsee Stettin Schweden Stralsund Norwegen Norwegen Schweden Deutschland Ostsee Schwedens Deutschland Bayern Josephs
auf den deutschen Kaiserthron; seine Regierungszeit sllt mit der des Knigs Friedrich Wilhelm I. von Preußen zusammen.
Da es das europische Gleichgewicht nicht erlaubte, da die gesamte Spanische Erbschaft mit sterreich vereinigt wurde, gab Karls Thron-besteiguug dem Spanischen Erbfolgekriege eine andere Wendung. Die brigen am Kriege beteiligten Mchte fanden sich mit Ludwig Xiv. im Frieden zu Utrecht ab, und als die Fortsetzung des Krieges fr Karl Vi. erfolglos verlies, sah auch er sich veranlat, Frieden zu schlieen, der im Jahre 1714 zu Rastatt zustande kam (. 70 und 71).
/ b) Seiue Beteiligung an dem Kriege gegen die Trken 17141718. Im Frieden von Karlowitz (an der Donau, nordwestlich von Belgrad) (S. 47) 'hatten die Trken Morea, den sdlichen Teil von Griechenland, an Venedig abtreten mssen. Als erstere nun versuchten, das verloren gegangene Gebiet den Veuetianern wieder zu entreien, fand Venedig an dem Kaiser einen mchtigen Bundesgenossen. Der kaiserliche Feldherr Prinz Eugen, der Sieger von Zentha, schlug die Trken bei Peter ward ein (1716) und im solgenden Jahre bei Belgrad bis zur Vernichtung. Sage und Lied lassen ihn noch heute als den gefeiertsten Helden der Trkenkriege er-scheinen.') Im Frieden zu Pafsarowitz (an der Donau, in der Nhe von Belgrad) (1718) verloren die Trken wichtige Gebietsteile, die aber spter (1739), als sich sterreich an einem Kriege der Russen gegen die Trken beteiligte, zum grten Teil wiedererlangt wurden. Save und Donau bildeten sortan die Grenze zwischen sterreich und der Trkei; Rußland bekam die wichtige Stadt Asow.
/. c) Der Polnische Erbsolgekrieg 17331738. Nach dem Tode des Polenknigs August Ii., des Starken, whlte die Mehrheit des politischen Adels Stanislaus Leszczynski, den Schwiegervater-Ludwigs Xv. von Frankreich, die Minderheit August Iii., den Sohn Augusts Ii., zum Könige. Rußland, lie Stanislaus Leszczynski Der-treiben, und auch der Kaiser, der den Einflu Frankreichs in Polen be-frchtete, trat fr August Iii. ein.
Frankreich verbndete sich jetzt mit Spanien und Sizilien, um d;e Wiedereinsetzung des Stanislaus Leszczynski mit den Waffen zu erzwingen. Die Verbndeten schlugen Karl Vi. in Lothringen und Italien, und. im Frieden zu Wien mute der Herzog Frauz Stephau von Lothringen, der zuknftige Gemahl von Karls Vi. Tochter Maria Theresia das Erbe feiner Vter, das alte deutsche Herzogtum Lothringen,
') Vergleiche das Volkslied: Prinz Eugen, der edle Ritter
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Extrahierte Ortsnamen: Karls Spanischen_Erbfolgekriege Utrecht Rastatt Donau Belgrad Griechenland Venedig Belgrad Donau Belgrad Frankreich Frankreichs Polen Frankreich Spanien Sizilien Lothringen Italien Wien Lothringen Karls Lothringen
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hundert und der Rat der Alten mit 250 der 40 Jahre alten Mitgliedern. Unter der neuen Regierung nahm die Zerrttung der Republik immer mehr zu, die Unzufriedenheit des Volkes wurde von Tag zu Tag grer, die auswrtigen Kriege dauerten fort, und die Regierung felber verlor durch ihre Willkrherrschaft und ihre Unfhigkeit alles Ansehen.
Das alles war Napoleon Bonaparte, der sich bereits anf verschiedenen Kriegsschaupltzen als tchtiger Feldherr gezeigt hatte und der Abgott des franzsischen Volkes geworden war, nicht unbekannt geblieben. Er verlief gypten, wo er die groe Schlacht bei den Pyramiden geschlagen und gewonnen hatte, kam nach Paris, hob die Direktorialverfassung auf, fhrte eine neue Verfassung ein und lie sich zum Ersten Konsul mit fast unumschrnkter Gewalt auf zehn Jahre whlen (1799); das Konsulat war der Anfang des Kaisertums.
(>. Die Kriege Frankreichs bis zum Frieden zu Rastatt, a) Der Krieg gegen sterreich und Preußen (1792). Die Vorgnge in Frankreich erfllten die deutschen Gromchte mit Abschen, aber auch mit Besorgnis; denn die freiheitlichen Ideen der Pariser fanden auch diesseits der Grenzen freudigen Widerhall, besonders bei den uu-zusriedeuen Brgern. Das Treiben der Emigranten am Rhein, die mit Hilfe des Auslandes die alten Zustnde wiederherstellen wollten, erregte die Aufmerksamkeit und grte Unzufriedenheit der franzsischen Macht-haber. Auch zahlreiche deutsche Reichsstude, die in den stlichen Provinzen Frankreichs wichtige Rechte und gute Einknfte hatten, waren mit den Beschlssen vom 4. August (S. 153) durchaus nicht einverstanden.
Zur Abwehr der freiheitlichen republikanischen Grundstze und zum Schutze des hartbedrugten Knigs von Frankreich schloffen der Kaiser Leopold It., der Bruder der Knigin Maria Antoinette von Frank-reich, und der König Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen gegenber der immer drohenderen Haltung der Republikaner zu Pillnitz (bei Dresdeu) eilt Schutz- und Trutzbndnis. Als im Jahre 1792 Ludwig Xvi. auf Drngen der Jakobiner an den Kaiser Franz Ii., den Nachfolger Leopolds Ii., den Krieg erklrte (S. 155), kam es znm Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Frankreich, sterreich und Preußen.
Preuische und sterreichische Truppen, bei deuen sich viele Emi-granten befanden, drangen unter dem Oberbefehle des Herzogs Karl Ferdinand von B rann schweigt) in Lothringen ein und eroberten einige kleinere Festungen. Infolge des drohenden und ungeeigneten
x) Im Lager des Herzogs befand sich auch Karl August von Weimar und in dessen Gefolge Goethe, der diese Campagne" beschrieben hat.
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Extrahierte Ortsnamen: Paris Frankreichs Rastatt Frankreich Rhein Frankreichs Frankreich Pillnitz Leopolds Frankreich Lothringen
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als Gromacht. Ferner wurde eine (5r c n f- (<D e nt a r f a t i o n --) 1' i n t e
festgesetzt und so Deutschland in zwei Hlsten geteilt; während der nrdliche Teil fr neutral erklrt wurde, uahm der Krieg in dem-sdlichen Teile seinen Fortgang.
Das Direktorium lie neue Aushebungen vornehmen, stellte neue Heere aus und schickte eines unter Iourdan nach dem Niederrhein (Franken) und ein anderes unter Morean nach Sddeutschland (Schwaben), ein drittes unter dem Oberbefehle von Napoleon Bona-Parte nach Italien. Ihr gemeinsames Ziel war Wien. Whrend der Erzherzog Karl die Franzosen unter Jonrdan und Moreau der den Rhein zurckdrngte, errang Napoleon Sieg ans Sieg, so bei Lodi. wo die tapferen franzsischen Grenadiere unter einem mrderischen Feuer die Ad d ab rcke erstrmten. Mantna mute seine Tore ffnen, und der Papst wurde gezwungen, Kunstwerke und Handschriften auszuliefern, die Napoleon als Empfehlungsbriefe" yach Paris schickte.
Im Frieden zu 6 am Po Formio (Dorf und Schlo in der Nhe von Tbine) am 17. Oktober 1797 trat sterreich Belgien an Frankreich ab; aus der Lombardei und anderen Teilen Ober-italiens wurde die Cisalpiuische Republik gebildet, Genna zur Ligurischen Republik erklrt und der alte Freistaat Veuedig Ost erreich zuerkannt.
In Rastatt sollte' der den Frieden mit dem Deutschen Reiche verhandelt werden; doch che die Verhandlungen znm Abschlu kamen, brach der Krieg von neuem ans.
^reichen
König Friedrich Wilhelm Ii. 1786 - 1797.
Wahlspruch: Aufrichtig und standhaft/")
l. Seine Persnlichkeit. Da Friedrich der Groe starb, ohne Kinder zu hinterlassen, folgte ihm in der Regierung fein Neffe Friedrich Wilhelm, der Sohn, seines Brnders August Wilhelm. Der König war eine hohe, stattliche Erscheinung von wrdevoller Haltung. In seiuen edlen Zgen lag der Ausdruck freundlichen Wohlwollens und gutherziger Gesinnung. Seine guten Geistesgaben hatten eine vorzgliche Ausbildung erhalten. Vor allem liebte er die Musik; Mozart und Beethoven erfreuten sich seiner besonderen Gunst; seine
1) Sincere et constanter."
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Schwaben Italien Wien Rhein Paris Frankreich Cisalpiuische_Republik Ligurischen_Republik Veuedig_Ost Rastatt
Grenzen abgerundet, und durch die Erwerbung von Danzig und Thorn fonnte sich der Handel im Weichselgebiete freier gestalten. Aber der preuische Staat hatte durch die Augliederuug der neuen ^ Lnderstrecken seinen rein deutschen Charafter eingebt und war gezwungen, eine unruhige, feindselige Bevlfernng im Zaume zu halten.x) .Der Handel wurde durch Monopole und Zollschranfen behindert, das Gewerbe fonnte sich durch die beengenden Bestimmungen der Znste ' nicht entfalten. Preuens Ansehen im Auslande war gesunken, und die Armee stand nicht mehr ans der Hhe, wie unter Friedrich dem Groen; dazu war der Staatsschatz durch die verschwenderische Hofhaltung und die Kriege geleert, und eine groe Schuldenlast ... drckte das Land. 2) Die alte Zucht und Sitte war frecher Frivolitt und arger Genusucht gewichen.'
Da Friedrich Wilhelm Ii. nicht der Mann war, der wie Friedrich der Groe die Seele und Triebfeder der Staatsverwaltung bildete, in' mehrfacher Hinsicht die Verhltnisse inzwischen andere geworden waren, so sanf Preußen in den furchtbaren Bewegungen in der Folgezeit, ehe die Grundlagen Friedrichs sich gefestigt hatten, auf eine tiefere Stufen der Entwicklung zurck.
Jeutschtand.
Die letzten Kaiser Leopold Ii. und Fronz Ii.
Leopold Ii. (17901792), der Bruder Josephs Ii., verwaltete vor seiner Erwhlnng zum Kaiser bereits 25 Jahre als Regent das Groherzogtum Tosfana, wo er im freiheitlichen Sinne des 18. Jahrhunderts viele Neuerungen ausfhrte, hierbei jedoch vorsichtiger zu Werfe ging, als sein Bruder Joseph.
Als Kaiser lenfte er in die Bahnen der mavollen Reformen Maria Theresias zurck und wute durch Klugheit und Migung die Ruhe in seinen Lndern wiederherzustellen. Mit Preußen schlo er bei der Zusammeufuust zu Pillnitz ein Bndnis gegen das revolutionre Franfreich, doch war er vorsichtig und zurckhaltend und soll einen Angriffsfrieg nie beabsichtigt haben.
Leopold starb während der Rstungen zum Kriege gegen die Franzosen nach einer zweijhrigen Regierung; ihm folgte im Reiche und in sterreich sein Sohn
*) Zurbonsen, Repetitionsfragen.
2) Erg. Nr. 25.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich Friedrichs Leopold_Ii Leopold Leopold_Ii Leopold Joseph Maria_Theresias Maria Theresias Leopold Leopold
Franz Ii. (17921806), der letzte Kaiser des Heiligen rmischen Reiches deutscher Nation. Als im Jahre 1806 sich mehrere deutsche Fürsten fr souvern erklrten und den sogenannten Rheinbund unter der Schntzherrschast Napoleons errichteten, legte Franz Ii. mit einer wrdigen Erklrung die deutsche Kaiserkrone nieder. Schon seit 1804 hatte er sich den Titel Franz I.. Erbkaiser von Oster-reich, beigelegt.
Franz Ii. zhlte erst 24 Jahre, als er Kaiser wurde; da es ihm wegen seiner Jugeud au staatsmnnischen Kenntnissen und der notwendigen Erfahrung fehlte und die Staatsverwaltung fast gnzlich in den Hnden von wenig fhigen Ministern lag, so war seine Regierungszeit eine fast ununterbrochene Kette von Aufstnden und Kriegen.
Als Kaiser von sterreich richtete er sein Hauptstreben darauf, die durch die laugen Kriege geschlagenen Wunden zu heilen und die Knste des Friedens zu frdern. Wie ein Vater geliebt und geachtet starb er im Jahre 1835.
1, Persnliches. Mpoleon wurde im Jahre 1769 zu Ajaccir auf der Insel Korsika als Sohn eines Advokaten geboren. Mit dem zehnten Jahre kam er auf die Kriegsschule zu Brieuue, wo er mit groem Fleie dnt Studien oblag und eine besondere Vorliebe fr Mathematik und Geschichte zeigte. In dem Abgangszeugnisse, das ihm von der Artillerieschule zu Paris, die er spter besuchte, ausgestellt wurde, heit es: Zurckhaltend und fleiig, zieht er das Studium jeder Art von Vergngen vor. . . . Grndliche Kenntnisse hat er sich in der Mathematik und Geschichte erworben. Die Einsamkeit liebend, ist er launisch, hochfahrend und beraus selbstschtig. Er ist verschlossen und spricht wenig. ... Er hat viel Eigenliebe, ist ehrgeizig und Streber." Was hier von dem jungen Napoleon gesagt ist, das bekundete er auch in seinem spteren Leben. Nn scharfer Verstand, eine eiserne Willens-krast, khner Mut und besonders ein unersttlicher Ehrgeiz, dem er in els Jahren mehr als vier Millionen Menschen geopfert hat, rastlose Ttigkeit sind die Hauptzge in seinem Charakter gewesen. Um seine
weiter Abschnitt.
Zeitalter des Militrdespotismus Napoleous I. Frankreich.
Napoleon.
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Extrahierte Personennamen: Franz_Ii Franz Napoleons Franz_Ii Franz Franz_I.._Erbkaiser_von_Oster-reich Franz Franz_Ii Franz Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Korsika Paris Frankreich